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KARTONKLANG – Eine Odyssee in Familienkonzert Format

Wie klingt unsere Freizeit? Welche Geräusche gehören zu unserem Urlaub?
Nicht nur der Klang der Wellen oder einer Gitarre am Strand, auch der Klang eines Fließbands eines Online Versandhändlers und der Motor eines LKW gehören dazu.
Die momentane Unmöglichkeit, unsere Suche nach Freiheit und Sucht nach Konsum zu befriedigen, lässt seit April 2020 immer klarer werden, welch große Folgen unser Lebensstil für die Umwelt hat.

Musik, Klangerlebnis

Im Mittelpunkt des Konzepts steht die Musik. Es ist ein 45 Minuten dauerndes Programm, das zeitgenössische Musik für Kinder und Familien zugänglich macht. Das Zusammenspiel von visuellen Objekten und Musik ermöglicht es uns, ein Format zu entwickeln, dass gleichzeitig das Bewusstsein für die Klängen des Alltags schafft und eine Familiendebatte über die heutige Welt eröffnet. Diese Bilder und Geräusche des Lebens werden zu unserer Sprache, in der wir mit den neuen Generationen kommunizieren und sie neugierig auf die gegenwärtige Musik machen möchten. Live Improvisationen und Stücke für unterschiedliche Besetzungen von zeitgenössischen Komponisten sowie eigene Auftragskompositionen werden für das Programm genutzt.
Die Musiker, welche eine Rolle in unserer Geschichte spielen, spielen die Instrumente Kontrabass, Akkordeon, Geige und Klarinette. Live Electronics sowie Tonaufnahmen sind ebenfalls Bestandteil des Klangerlebnisses.

Online- Mitmachaktion für Zuhause

Das Publikum wird die Möglichkeit erhalten aktiv am Konzert mitzuwirken. Kreative Methoden, mit denen Verpackungen oder der Abfall von Alltragsprodukten verwendet werden können, werden vorab als Youtube-Tutorial präsentiert. Diese Kreationen können dann zum Konzert mitgebracht werden und werden in kollektiven Aktionen gemeinsam mit den Künstlern erklingen. Interaktion ist nicht nur gewünscht sondern nötig, um die gemeinsamen Klangkollagen des Konzerts entstehen zu lassen. Dadurch wird jedes Konzert einzigartig.

Objekte, Projektionen, Perspektive

Die Objekte und deren Verpackungen, die wir für unsere Reisen benötigen, stellen das Arbeitsmaterial für unser nächstes Stück „Kartonklang“ dar. Pool Tiere, goPro Kameras und Strohhalme für den Aperitif am Strand werden nicht nur Teile der Bühne sein, sondern können auch als Material an sich eine kritische Perspektive und Blicke auf unsere (angeblichen) Bedürfnisse werfen.
In dieser Produktion arbeiten wir ausschließlich mit gebrauchten, gefundenen und upgecycelten Objekten und Verpackungen. Wir verwenden sie teilweise für Projektionen, Schattenspiel oder als reiner Klangkörper.

Die Geschichte

Wir begeben uns auf eine Reise. Es ist gleichzeitig eine Reise zu uns selbst. Sind wir nicht das Virus für unsere Erde? Ein Objektkünstler wird zum Paketlieferer, Müllmann, Zimmermädchen – zu all den Rollen, an die wir nicht denken, die aber ein fester Teil unseres Lebens sind.
Alltägliche Situationen werden hier kritisch dargestellt um einer Debatte Raum zu öffnen, ob und wie wir verantwortungsvoller mit unserer Umwelt umgehen könnten.

Bühne und Publikum in Zeiten einer Pandemie

Unter diesen besonderen Umständen werden wir mit IMAGINAria unsere Art und Weise, mit dem Publikum umzugehen, auf ein anderes Format adaptieren müssen, da wir einerseits die Sicherheit der Zuschauer*innen garantieren, andererseits den engen Kontakt zum Publikum nicht zu verlieren möchten. Jede Familie wird auf dem Boden auf Kissen sitzen, in einem Areal mit Abstand zu den anderen Familien. So wird das Publikum zum Archipel, und jede Familie wird eine Insel, in der sich gleichzeitig die Gefühle von Zusammensein und Trennung vereinigen.
Das ermöglicht, dass sich die Musiker und Objektspieler durch das Publikum laufend bewegen und mit ihm interagieren können.